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Eisenbahn- und ÖPNV-Fotos von Wolfgang Wellige
 
 

Istanbul

Istanbul ist mit über 15 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt der Türkei. Sie liegt sowohl in Europa als auch in Asien, die beiden Teile der Stadt werden durch den Bosporus getrennt, der das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Öffentlichen Nahverkehr auf der Schiene gibt es in der riesigen Metropole überhaupt erst seit 1989, als zunächst zwei stadtbahnähnliche Strecken eröffnet wurden, die heute in der Metrolinie M1 und der Tramlinie T1 aufgegangen sind. Die vollwertigen Metrostrecken und die Niederflur-Straßenbahnlinien wurden alle erst im 21. Jahrhundert gebaut.

Die Metro sowie der Straßenbahnen, ergänzt durch einige Bergbahnen, werden durch die → Metro Istanbul betrieben. Ausnahmen sind die Nostalgie-Straßenbahnlinie T2 und die historische Standseilbahn "Tünel" von 1875, die wegen ihrer unterdischen Streckenführung auch als zweitälteste U-Bahn der Welt bezeichnet wird. Für diese altehrwürdigen Verkehrsmittel ist die → İETT (İstanbul Elektrik Tramvay ve Tünel) zuständig, die auch für die städtischen Buslinien verantwortlich ist.


Tram | Metro | Bergbahnen

Tram


Der im Jahre 2010 von Alstom gebaute Citadis 304 Nummer 833 verkehrt auf der Linie T1. Am 9.3.2025 fährt er auf die Haltestelle Tophane zu, im Hintergrund ist das gleichnamige Kultur- und Kunstzentrum zu sehen.
Der vom Kölner K4000 abgeleitete, von Bombardier gebaute 'Flexity Swift' Nummer 710 fährt am 9.3.2025 auf die Haltestelle Sirkeci zu, im Hintergrund ist der Meeresarm 'Goldenes Horn' zu erkennen. Diese Fahrzeuge werden nur auf der Linie T1 eingesetzt.
Auf der 2021-2023 eröffneten Linie T5 verkehren Niederflurfahrzeuge Typ 'Panorama' des türkischen Herstellers Durmazlar. Sie wurden von Alstom für oberleitungsfreien Betrieb mit Stromschiene (APS) ausgerüstet. Am 9.3.2025 hat Wagen 617 gerade die Station Alibeyköy Merkez verlassen.
Bei dem auf der Linie T4 eingesetzten Wagen 220 handelt es sich um einen aus Köln übernommenen Stadtbahnwagen B, der früher unter der Nummer 2020 durch die Domstadt fuhr. Am 10.03.2025 hat er gerade die Station Vatan hinter sich gelassen.
Der 2008 von Hyundai Rotem produzierte Wagen 304 wird auf der 2007 eröffneten Hochflur-Stadtbahnlinie T4 eingesetzt, die Aufnahme entstand am 11.03.2025 an der Station Vatan.
Mehr eine Touristenattraktion als ein ernsthafter Linienverkehr ist die Linie T2, die auf einer Streckenlänge von anderthalb Kilometern durch die quirlige Einkaufsstraße Istiklal Caddesi führt. Hier versieht am 14.03.2025 der historische, aus dem Jahr 1913 stammende Wagen 410 seinen Dienst.
Im asiatischen Teil Istanbuls existiert eine Straßenbahn-Ringlinie T3, die mit aus Deutschland übernommenen Reko- und Gotha-Wagen betrieben wird. Am 10.03.2025 erreicht der aus Jena stammende Wagen 202 (ehemals 102) gleich die Haltestelle Bahariye.

Metro


Istanbuls erste Metrolinie war die 1989 eröffnete M1, die mit stadtbahnähnlichen Fahrzeugen betrieben wird und viel oberirdisch trassiert ist, aber vollkommen unabhängig vom sonstigen Verkehr. Am 11. März 2025 erreicht ein Vierwagenzug mit 558 an der Spitze gleich die Station Kocatepe.
2009 ging die erste 'vollwertige' Metrolinie M2 in Istanbul in Betrieb. Am 11.03.2025 hält der 2017 von Hyundai Rotem gebaute Wagen 1571 in der Station Taksim.

Bergbahnen


Die im Jahre 2006 eröffnete, unterirdische Standseilbahn Kabataş - Taksim wird als Linie F1 bezeichnet und überwindet einen Höhenunterschied von 75 Metern. Am 12.03.2025 verlässt Wagen 1 gerade die Talstation Kabataş.
Auch zwei Seilbahnen gehören zum Nahverkehrssystem Istanbuls. Eine davon ist die im Netzplan als TF2 bezeichnete Strecke Eyüp–Piyerloti , die einen Bergfriedhof und einen Aussichtspunkt über das Goldene Horn an die Tramlinie T5 anbindet. Die Aufnahme der in Zweiergruppen im Pendelverkehr betriebenen Bahn entstand am 11.03.2025 nahe der Talstation.